Endlich meldet sich Wiens FPÖ-Chef "Vandale" Heinz Christian Strache zu seiner geplanten Contrahage Ende November mit einem Salzburger "Rugen" zu Wort. In einer schriftlichen Stellungnahme belehrt er uns, dass das, was Nichtburschenschafter gemeinhin als Duell bezeichnen würden (eine Beleidigung, zwei Männer, zwei Waffen), in Wahrheit eine "Sportaktivität" sei. "Völlig harmlos", außer: Mann "kann vielleicht auch manchmal blaue Flecken bekommen". Tatsächlich wird Strache wohl das auskämpfen müssen, was ältere Burschenschafter etwas abfällig als "Biermops" bezeichnen: eine abgemilderte Form des klassischen Duells, das nur in Mittelschulverbänden mit stumpfen "Schlägern" ausgetragen wird - quasi als Übung für "echte" Duelle, die in akademischen Verbindungen geschlagen werden. Strache, dem das Ganze langsam peinlich zu werden scheint, bittet, "die Kirche im Dorf zu lassen". Das letzte echte Duell fand in Österreich übrigens in den Siebzigerjahren statt. (tó/DER STANDARD, Printausgabe, 18.11.2004)