Nicht erst seit der Entführung Margaret Hassans ist es für öffentliche oder private Hilforganisationen äußerst gefährlich, im Irak zu operieren. Care hat sich nach dem Kidnapping komplett zurückgezogen. Die Ärzte ohne Grenzen (MsF) gaben Anfang November auf. MsF-Sprecherin Gabi Faber-Wiener: "Unabhängige Hilfe war nicht mehr möglich. Die Amerikaner haben eine Vermischung von Hilfe und Besatzung zugelassen, wir wurden als verlängerter Arm der USA wahrgenommen."Seit dem blutigen Attentat auf das Bagdader UN-Hauptquartier 2003 hat auch die UNO keine internationalen Helfer im Irak, halbwegs sicher bewegen kann sich dort nur noch der Rote Halbmond. (red/DER STANDARD, Printausgabe, 18.11.2004)