Norwegens Sportjournalistinnen sehen beim nationalen Fußball-Meister Rosenborg Trondheim den Gleichberechtigungsgrundsatz verletzt. Jene Behörde, die im skandinavischen Land gleiche Arbeitsmöglichkeiten für Männer und Frauen überwacht, beschwerte sich über die Tatsache, dass Frauen im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen unmittelbar nach dem Spiel nicht die Mannschaftskabine betreten dürfen. "Das ist illegal, außer Rosenborg präsentiert uns einen triftigen Grund für diese Vorgehensweise", meinte die verantwortliche Beamtin Kristin Mile.

Dass die Rosenborg-Kicker während des Duschens nicht unter weiblicher Journalisten-Beobachtung stehen wollen, leuchtet Mile zwar ein, dann sollten aber Mediengespräche überhaupt gleich außerhalb der Kabine geführt werden. "Der Punkt ist nicht, dass Frauen in den Umkleideraum dürfen, sondern dass sowohl Männer als auch Frauen den gleichen Zugang zu den Spielern haben."

Sportjournalistinnen hatten sich in der Vergangenheit oft darüber beschwert, dass ihre männlichen Kollegen in der Kabine unmittelbar nach Schlusspfiff von den Kickern viel emotionalere Interviews bekommen. (APA/Reuters)