Teenager lassen sich zunehmend auf den Anti-Aging-Trend ein und scheuen auch keine aggressiveren Therapien
Redaktion
,
Florenz - Die Haut hat natürlich sehr viel mit Schönheit zu
tun. Doch was sich in den Praxen von den auf kosmetische Dermatologie
spezialisierten Fachleuten abspielt, ist gefährlich.
"Immer mehr Jugendliche kommen zu uns und wollen die
aggressivsten Therapien, um 'schöner' zu werden. Wir sind tief
beunruhigt über diesen Trend", warnte am Donnerstag der Präsident des
europäischen Dermatologenkongresses in Florenz Torello Cotti (Universitätsklinik Florenz).
Es entwickle sich ein "Baby-Schönheitswahn". Normalerweise wären ältere Menschen mit schweren
altersbedingten Hautschäden an einer fachärztlichen Behandlung interesiert. Doch die Situation habe sich nun gedreht. Junge Menschen würden zunehmend die Perfektion ihres äußeren
Erscheinungsbilds fordern, sogar unter Verwendung auch aggressivster
Mittel: "Da gibt es Jugendliche, die lassen sich bereits
Botulismus-Toxin injizieren, um angebliche Falten zu mildern. Andere
wiederum lassen sich durch Injektionen die Lippen auffüllen", zeigte Colli sich besorgt.
Tausende solcher Therapien in Italien und zehntausende in Europa
würden bereits durchgeführt. Doch niemand wisse, wie sich das auf
lange Sicht auswirken wird. (APA)
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