Sonderwerbeformen wie zum Beispiel Verlosungen sowie Sponsoring müssten aus den öffentlich-rechtlichen Sendern verbannt werden, forderte der Verband. Die Sender sollten ausschließlich nationale Werbespots senden, die bis zum Ende des Jahres 2010 dann schrittweise ganz abgeschafft werden müssten. "Die wirtschaftliche Situation des Privatfunks ist in den vergangenen Jahren wegen stagnierender Werbeeinnahmen schwieriger geworden."
Das allgemeine Wettbewerbsrecht reiche nicht mehr aus, um die Funktionsfähigkeit des privaten Hörfunks, insbesondere des lokalen und regionalen Radios, zu gewährleisten. Die geplante Erhöhung der Rundfunkgebühr um 88 Cent verschlimmere die bereits bestehende Schieflage im dualen Hörfunk, warnte Ory.
Bei den bayerischen Privatradiosendern hat sich die wirtschaftliche Lage zuletzt stabilisiert. Nach Angaben des Verbandes Bayerischer Lokalrundfunk (VBL) wird der Großteil der 67 Verbandsmitglieder im laufenden Jahr voraussichtlich keine Verluste verzeichnen. VBL-Vorsitzender Willi Schreiner rechnet lediglich bei 10 Prozent der zugehörigen Privatradiosender mit "einem schwierigen Bilanzergebnis".