Bundesliga-Vorstand Georg Pangl hat sich in den "Bundesliga-News" kritisch darüber geäußert, wie der ORF mit den TV-Rechten der höchsten österreichischen Fußball-Liga umgeht. "Statt eines der Rechtepakete zu erwerben, hat der Österreichische Rundfunk, der stets Wert auf seinen öffentlich-rechtlichen Programmbeitrag legt, 90 Sekunden Sendezeit pro Spieltag erstritten. Um einen lapidaren Kostenersatz, ohne Nennung der Klub- und Bewerbssponsoren, ohne Kooperation mit den Klubs und der Bundesliga. Damit wird auch die Frage, wer derzeit dem Fußball mehr hilft (oder schadet) eindrucksvoll beantwortet", meinte der Burgenländer.

Im Gegensatz dazu hob Pangl, der darauf hinwies, dass es beim ORF im Vergleich "zu den letztjährigen Fußball-Sendezeiten zu Sehereinbrüchen von minus 50 Prozent" kommen würde, die Bedeutung der Partnerschaft mit dem neuen Partner Premiere hervor. "Rechteinhaber Premiere bezahlt 42 Millionen Euro für drei Jahre Bundesliga. Rechteinhaber Premiere investiert zusätzlich weitere 38 Millionen Euro in Werbung, Produktion oder Umsetzung", betonte der Burgenländer und ergänzte: "Kritik, dass durch die Zusammenarbeit mit einem Abo-TV-Sender (Was ist mit Gratissender und Co-Partner ATV+?) die Vorbildfunktion für die Jugend, ja der Fußball insgesamt auf der Strecke bleibt, ist anhand solcher Fakten absurd."

Dem ORF wurde am vergangenen Freitag vom Bundeskommunikationssenat unter anderem zugestanden, 90 Sekunden pro Bundesliga-Spieltag berichten zu dürfen. (APA)