London - Eine neue Impfung könnte die Häufigkeit von Gebärmutterhals-Krebs weltweit um bis zu 70 Prozent senken. Darauf deutet das Ergebnis einer klinischen Studie in Nordamerika und Brasilien hin. Weltweit sterben jedes Jahr rund 250.000 Frauen an Gebärmutterhalskrebs. Ausgelöst wird die Erkrankung durch verschiedene Arten des Humanen Papilloma-Virus (HPV).

Eine Impfung gegen die meistverbreiteten Typen HPV16 und HPV18 wurde nun von US-Forschern getestet. Dabei erhielten die rund 1.100 Teilnehmerinnen im Alter von 15 bis 25 Jahren entweder drei echte Impfungen oder drei Scheinimpfungen. Die dreimalige Impfung schützte absolut zuverlässig gegen Infektionen mit den beiden HPV-Typen. Eine mindestens einmalige Impfung schützte noch zu 95 Prozent, wie die Fachzeitschrift "The Lancet" berichtete.

"Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Impfung substanziell zu einer weltweiten Verringerung der Häufigkeit von Gebärmutterhals-Krebs beitragen könnte", erklärt Untersuchungsleiterin Diane Harper. "Zunächst müssen jedoch noch groß angelegte Studien mit langfristiger Nachuntersuchung unsere Ergebnisse ergänzen und bestätigen, dass eine Impfung den Krebs wirklich verhindert." (APA)