Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: APA/EPA/Mounzer
Beirut - Mehrere tausend Studenten und christliche Aktivisten haben am Freitag im Libanon gegen den syrischen Einfluss auf ihr Heimatland protestiert. Zu den Demonstrationen hatte der im französischen Exil lebende Oppositionsführer Michel Aoun aufgerufen, und zwar anlässlich des Jahrestages der libanesischen Unabhängigkeit am Dienstag. Wegen der Protestaktionen wurden rund um Universitäten und an großen Kreuzungen in Beirut 1.000 Sicherheitskräfte in Stellung gebracht.

Die Regierung hat die Demonstrationen verboten. Dennoch schienen Polizisten und Soldaten auf Anweisung von Innenminister Suleiman Franjeh am Freitag um Zurückhaltung bemüht. Die Demonstranten zogen mit Rufen wie "Syrer raus" durch Beiruts Innenstadt. Auf Spruchbändern und Plakaten war zu lesen: "Nein zur Hegemonie" oder "Freiheit, Souveränität, Unabhängigkeit".

Syrien griff 1976 in den libanesischen Bürgerkrieg ein und schickte Truppen ins Nachbarland. Nach dem Ende des Bürgerkriegs im Jahr 1990 etablierte sich Syrien als Schutzmacht im Libanon. Zurzeit sind dort noch 14.000 syrische Soldaten stationiert. (APA/AP)