Berlin - Seit dem 1:0 im Meisterjahr 1998 ist der 1. FC Kaiserslautern für den FC Bayern nur noch Punktelieferant! Ob diese Serie auch nach der 14. Runde der deutschen Fußball-Bundesliga Bestand hat, wird sich am Samstag weisen. Auf die Frage im "kicker"-Interview, wie die Münchner zu packen seien, antwortete der FCK-Trainer Kurt Jara: "Indem man ein Tor mehr erzielt als die beste Elf der Liga."

Den Tiroler in der Pfalz interessiert nicht die Vergangenheit und Statistiken, sondern die Gegenwart und Zukunft. Seine Truppe hat sich zuletzt mit sieben Punkten von einem Abstiegsplatz weggearbeitet und möchte da weitermachen. Die Rückkehr zur Viererkette und personelle Änderungen hätten neue Stabilität in sein Team gebracht. "Es hapert noch an der Chancen-Auswertung. Wir haben vier, fünf Möglichkeiten, machen aber nur ein Tor", sagt Jara.

Der Tabellenfünfzehnte hat drei Punkte Vorsprung auf die Grauzone und auch nur vier Zähler Rückstand auf Rang zehn. Der Österreicher rechnet bis zur Winterpause natürlich mit einer weiteren Aufstockung des Kontos. "Holen wir sechs, hätten wir 20. Dann würde alles stimmen, müssten die verstummen, die ständig fordern und hier nie zufrieden sind." Sein Scherflein könnte auch der Ex-Bayer Ciriaco Sforza beitragen. Der Schweizer scheint erstmals nach 18-monatiger Pause (Achillessehnen-Operation) wieder im FCK-Kader auf.

Im Aufgebot der Bayern dürfte auch wieder Sebastian Deisler stehen. Der Mittelfeldspieler hatte seit Oktober wegen gesundheitlicher Probleme eine Auszeit für eine Therapie genommen. Ob mit Deisler oder ohne Deisler - der Rekordmeister könnte zumindest für etwas mehr als 24 Stunden VfL Wolfsburg als Tabellenführer ablösen und erstmals nach 18 Monaten wieder den Platz an der Sonne einnehmen, denn die "Wölfe" müssen am Sonntag auswärts das Nordderby gegen den wiedererstarkten Hamburger SV bestreiten.

Der VW-Verein hat aus den jüngsten drei Auswärtsspielen null Punkte, 0:9-Tore auf dem Konto und den gesperrten Star D'Alessandro nicht nur Verfügung. Wollen die Gerets-Schützlinge Bayern auf Distanz halten, müssten sie in der Fremde erstmals nach 282 Minuten wieder ins Tor treffen. Bayern-Coach Magath sieht die Situation vor den letzten vier Runden des Jahres so: "Mir ist es egal, wann wir während der Saison Erster sind. Ziel ist es, nach der letzten Runde oben zu sein!"

Während Roman Wallner ebenfalls am Sonntag in Nürnberg gegen den Aufsteiger einen Fixplatz auf der Hannover-Bank hat, ist Martin Stranzl fixer Bestandteil des VfB Stuttgart im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach. Nach fünf Niederlagen aus den jüngsten sieben Pflichtspielen nahm sich Matthias Sammer seine Männer zur Brust. "Wir müssen uns komplett anders präsentierten", forderte der 37-Jährige vor seinem 150. Bundesliga-Spiel als Trainer. Stichwort Trainer: Jörg Berger wird Schlusslicht Hansa Rostock in Berlin gegen Hertha BSC erstmals betreuen. (APA/dpa)

Deutschland - 14. Runde:

Samstag, 15.30 Uhr
  • FSV Mainz - VfL Bochum
  • Bayern München - 1. FCK
  • Borussia Dortmund - SC Freiburg
  • Arminia Bielefeld - Werder Bremen
  • Bayer Leverkusen - FC Schalke
  • Hertha BSC - Hansa Rostock
  • VfB Stuttgart - Borussia Dortmund

    Sonntag, 17.30 Uhr

  • Hamburger SV - VfL Wolfsburg
  • 1. FC Nürnberg - Hannover 96