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Die Polizei setzte Wasserwerfer ein.

Foto: Reuters/Mariana Bazo

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Die Ankunft George W. Bushs wurde in Santiago de Chile von heftigen Protesten zehntausender Demonstranten begleitet.

Foto: AP /Roberto Candia
Santiago de Chile - Vor dem Gipfeltreffen der 21 Staats- und Regierungschefs des pazifisch-asiatischen Wirtschaftsforums APEC an diesem Samstag und Sonntag in der chilenischen Hauptstadt zu ist es schweren Ausschreitungen gekommen. Am Rande einer genehmigten Großdemonstration gegen den Besuch von US-Präsident George W. Bush in Santiago de Chile gab es mehrere Verletzte durch Steinwürfe und Molotow- Cocktails. Zwei Polizisten und ein Tankwart seien durch Schusswaffen verletzt worden, teilten die Behörden mit. Mehr als 130 Menschen wurden festgenommen.

Neben Bush nehmen auch die Präsidenten Chinas und Russlands, Hu Jintao und Wladimir Putin, an dem Treffen teil. Die 21 APEC-Staaten stellen fast die Hälfte der Weltbevölkerung und erbringen 60 Prozent der Weltproduktion. Im Mittelpunkt der Gespräche sollen Fragen der wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Zusammenarbeit stehen.

50.000 demonstranten

Schätzungen zufolge hatten etwa 50.000 Menschen bei einer genehmigten Kundgebung zunächst friedlich gegen Bush, gegen den Krieg im Irak und das Treffen der Staats- und Regierungschefs demonstriert. Zum Ende der Demonstration bewarfen wenige Dutzend vermummte Randalierer die Polizei mit Steinen und Brandsätzen, errichteten Barrikaden und zertrümmerten Fensterscheiben. Am Freitagabend verlagerten sich die Unruhen in die armen Vororte von Santiago. Die Polizei ging massiv mit Wasserwerfern und Tränengas vor.

Bei den Unruhen in Armenvierteln sei in einigen Bereichen auch der Strom ausgefallen, weil Demonstranten Eisenketten auf die Überlandleitungen geworfen hätten. Auch aus der 515 Kilometer weiter südlich gelegenen Stadt Concepción wurden nächtliche Unruhen und ein Ausfall der Stromversorgung sowie des Telefonnetzes gemeldet. (APA/dpa)