London/Birmingham - MG Rover, der letzte eigenständige
britische Automobilhersteller, soll vom chinesischen Konzern Shanghai
Automotive Industry (SAIC) übernommen werden. Das bestätigte Rover-
Sprecher Stewart McKee am Samstag in Birmingham. Die Chinesen wollten
umgerechnet schätzungsweise 1,5 Milliarde Euro in das
Gemeinschaftsunternehmen investieren. "Es ist eine Riesenchance für
beide Seiten", sagte McKee.
Die Zustimmung der chinesischen Regierung zu dem Übernahme-Deal
stehe aber noch aus, erklärte McKee. Mit der Unterzeichnung des
Abkommens werde im kommenden Jahr gerechnet. SAIC soll an dem
Unternehmen einen Anteil von 70 Prozent haben, Rover die übrigen 30
Prozent.
Zustimmung chinesischer Behörden fehlt noch
"Fest steht, dass wir Verhandlungen mit SAIC über eine
weitreichende strategische Zusammenarbeit aufgenommen haben. Wir
benötigen jetzt noch die Zustimmung der chinesischen Behörden. Danach
werden weitere Einzelheiten bekannt gegeben ", sagte McKee.
BMW hatte den verlustreichen britischen Hersteller vor vier Jahren
für den symbolischen Preis von 15 Euro abgestoßen. John Towers, Chef
der Rover-Muttergesellschaft Phoenix Venture Holdings, rechnet nach
Presseberichten damit, dass künftig in Shanghai und Birmingham pro
Jahr bis zu eine Million Fahrzeuge hergestellt werden. (APA/dpa)