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Thabo Mbeki mit Seydou Diarra, Premier von Cote d'Ivoire

Foto: AP/Oatway
Johannesburg - Der südafrikanische Präsident Thabo Mbeki hat am Wochenende einen neuen Vermittlungsversuch zur Lösung der Krise im westafrikanischen Staat Cote d'Ivoire unternommen. In der südafrikanischen Hauptstadt Pretoria kam er zu getrennten Gesprächen mit ranghohen Vertretern der Konfliktparteien zusammen. Nach einer Unterredung mit dem ivorischen Ministerpräsidenten Seydou Diarra gab sich Mbeki zuversichtlich. Er hoffe, "so schnell wie möglich" in den westafrikanischen Krisenstaat zu reisen und konkrete Vorschläge zu unterbreiten. Verhandlungsmandat Mbeki, der auch Rebellenführer Guillaume Soro traf, hat ein Verhandlungsmandat der Afrikanischen Union. Ein Bruch des 18-monatigen Waffenstillstands hatte die im Norden von Rebellen und im Süden von Regierungstruppen kontrollierte Cote d'Ivoire vor zwei Wochen ins Chaos gestürzt und zum Exodus tausender westlicher Ausländer geführt. Entrüstung Die Pariser Verteidigungsministerin Michele Alliot-Marie wies am Sonntag entrüstet Äußerungen des Staatschefs der Cote d'Ivoire, Laurent Gbagbo, zurück, Gerüchte über Enthauptungen in Abidjan durch französische Soldaten könnten sich bewahrheiten. Der ivorische Präsident solle statt solcher Beleidigungen seine Verantwortung erkennen, und zwar sowohl im Interesse seines Landes als auch seiner Landsleute", sagte sie am Sonntag in Paris. Das Klima des Hasses gegenüber den Franzosen in dem Land sei "äußerst beunruhigend", fügte die Ministerin hinzu. Die anti-französische Manipulation der Menschen in Abidjan, auch durch Gbagbo, werde erleichtert, weil es keine unabhängige Presse gebe. (APA/dpa)