Bush trifft Putin: Sorge um Demokratie in Russland
US-Beamter: Bush besorgt über "übermäßige Zentralisierung"
Redaktion
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Santiago - US-Präsident George W. Bush hat sich bei
einem Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin
besorgt um die Demokratie in Russland gezeigt. Bush habe bei dem
Gespräch am Rande des APEC-Gipfels in Santiago de Chile am Samstag
seine Sorge über die "übermäßige Zentralisierung der Macht" in
Russland angesprochen, sagte ein hochrangiger US-Beamter aus Bushs
Delegation. Daraus sei eine "sehr offene Diskussion" entstanden. "Es
gab eine Menge Hin und Her, der Präsident stellte Fragen, unterstrich
seine Besorgnis und wollte genau wissen, wo das hinführt", sagte der
US-Vertreter.
Putin habe mit einem "tiefen Rückgriff in die russische
Geschichte" geantwortet. Er habe erklärt, er wolle ein
"demokratisches System entwicklen, dass zu Russlands Geschichte passt
und zu den besonderen Problemen, die Russland als Vielvölkerstaat
hat".
Westliche Regierungen und Menschenrechtsgruppen haben wiederholt
Kritik an Putins Bündelung der Macht geübt, so etwa an seinem Plan,
regionale Gouverneure zu ernennen und nicht mehr vom Volk wählen zu
lassen. Bush war vorgeworfen worden, allzu scharfe Kritik an Putin zu
vermeiden, weil er ihn als wichtigen Bündnispartner im Kampf gegen
den Terrorismus braucht. (APA)
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