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Der 400 Tonnenschwere Gasphasenreaktor wird Sonntagmorgen mit einem Kran über die Lärmschutzwand der A4 auf zwei Tieflader geladen. Nach über drei Wochen erreichte der Reaktor gegen 06:00 Uhr sein Ziel.

Foto: APA/ HERBERT P. OCZERET

Wien – Die zweite Etappe für den aus Belgien kommenden Schwertransport nahe bei Wien wurde am frühen Sonntagmorgen erfolgreich abgeschlossen: In einem mühsamen Unterfangen wurde der 400 Tonnen schwere Gasphasenreaktor auf der Ostautobahn (A4) 500 Meter in Richtung Flughafen Schwechat zum Gelände der Firma Borealis gebracht und dabei über eine Lärmschutzwand gehoben.

Häufig am Rande des Abbruchs

"Das Ganze war eine Aktion, die am Rand des Abbruchs gestanden ist", bemerkte Wolfgang Schellerer von der beteiligten Hebetechnik-Firma Felbermayr nach getaner Arbeit. Der teilweise heftige Wind hatte das Unterfangen beinahe zum Abbruch gebracht. Aus Sicherheitsgründen lag die vorgegebene "Toleranzgrenze" für Windböen bei 14 Meter pro Sekunde. Dieser Wert wurde mehrmals überschritten, was die Arbeiten verzögerte.

Das tonnenschwere Ungetüm wurde schließlich links und rechts von massiven Baumaschinen gestützt, zu jeder Zeit hätte der Reaktor wieder in die Ausgangslage zurück gebracht werden können. Gegen 6.00 Uhr war das Unterfangen beendet.

Das "Monstrum" war am 12. November nach einer beschwerlichen, über dreiwöchigen Reise im Alberner Hafen angekommen. Wiederholt hatten Schwierigkeiten den Transport von Belgien über Rotterdam, nach Wien verzögert.

Zu niedrige Brücken

Als problematisch erwiesen sich unter anderem die mit sechs Meter "zu niedrigen" Brücken auf dem Main und dem Main-Donau-Kanal. Über dreieinhalb Meter musste das Schiff zum Passieren der Brücken ins Wasser eintauchen. Dazu mussten 1.000 Tonnen Wasser- und 2.500 Tonnen Sandballast in den Schiffsraum geladen werden. (APA)