Die 15 Mitglieder des UN-Sicherheitsrats sind unterdessen nach einer Sitzung in Nairobi zu einer Reise durch die zentralafrikanische Konfliktregion der Großen Seen aufgebrochen. Der Sicherheitsrat sei zunehmend entschlossen, sich an Ort und Stelle zu informieren, was getan werden kann, sagte ein UN-Sprecher. Am Sonntag trafen die Ratsmitglieder in Ruanda ein, wo vor zehn Jahren bei einem Völkermord etwa 800.000 Menschen getötet wurden. Anschließend wollen sie Kongo, Uganda und Burundi besuchen.
Sudan
UNO plant Friedensmission für Südsudan für Februar
Sicherheitsrat besucht Konfliktregion der Großen Seen in Afrika
Khartum/Nairobi - Die Vereinten Nationen wollen im
Februar 2005 die ersten Soldaten einer UNO-Friedensmission in den
Südsudan entsenden. Die Vorbereitungen für den Einsatz von zunächst
7.000 Soldaten seien abgeschlossen, sagte der UNO-Beauftragte für den
Sudan, Jan Pronk, am Sonntag in Khartum. Er gehe davon aus, dass das
umfassende Friedensabkommen zwischen der sudanesischen Regierung und
den Rebellen im Süden des Landes Anfang Jänner unterzeichnet werde. Beide Seiten hatten sich auf einer Sitzung des UNO-Sicherheitsrats
in Nairobi schriftlich verpflichtet, bis Ende des Jahres einen
Schlussstrich unter den längsten Konflikt Afrikas zu ziehen. Ein
halbes Jahr nach der Unterzeichnung des Friedensabkommens soll die
UNO-Mission weiter aufgestockt werden. Die Vereinten Nationen haben
bereits eine Vorbereitungsmission in Khartum stationiert.
Konfliktregion
Am Samstag hatten sich Staatschefs und politische Führer aus elf
Ländern der Region in Anwesenheit von UNO-Generalsekretär Kofi Annan
verpflichtet, gemeinsam nach einer umfassenden Friedenslösung zu
suchen. In den vergangenen zehn Jahren sind in den zahlreichen
Konflikten insgesamt mindestens 4,5 Millionen Menschen ums Leben
gekommen. (APA/dpa)