Butuo - Nach den Unruhen in der Republik Cote d'Ivoire (Elfenbeinküste) haben UNO-Hubschrauber am Sonntag erste Hilfslieferungen ins Nachbarland Liberia geflogen, wohin sich tausende Menschen geflüchtet haben. Auch am Wochenende dauerte der Zustrom von Flüchtlingen an, wie ein örtlicher Regierungsvertreter sagte. Die Bewohner teilten ihre eigenen Vorräte mit den erschöpften Neuankömmlingen, erklärte Albert Farnga. Die UNO schätzt die Zahl der Flüchtlinge auf 19.000, von denen sich die meisten in der Grenzstadt Butuo aufhalten.

Dort trafen am Sonntag vier Hubschrauber mit Nahrungsmitteln ein. Die Helikopter wurden von UN-Friedenstruppen aus Bangladesch begleitet. Bis zum Montag sollten insgesamt 50 Tonnen Hilfsgüter nach Butuo geliefert werden.

Die Unruhen waren nach einem Angriff der Regierungstruppen auf die Rebellen am 4. November ausgebrochen. Drei Tage später wurden Stellungen französischer Truppen bombardiert, die die Waffenruhe in Cote d'Ivoire überwachen sollten. Der französische Gegenschlag, bei dem die gesamte ivorisch Luftwaffe zerstört wurde, führte dann zu gewaltsamen Demonstrationen. (APA/AP)