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Rund 50.000 Anhänger des Oppositionsführers Juschtschenko versammelten sich in der in der Hauptstadt Kiew.

Foto: AP/Alexander Zemlianichenko
Kiew - Der ukrainische Oppositionsführer Viktor Juschtschenko hat angesichts von Berichten über massive Fälschungen bei der Präsidentenwahl seine Anhänger zum Widerstand aufgerufen. Vor etwa 50.000 Menschen forderte Juschtschenko am Montag in Kiew, die Ergebnisse einzelner Wahlbezirke in den ostukrainischen Gebieten Donezk und Lugansk nicht zu werten. In Donezk hätten "in jedem dritten Wahlbezirk mehr als 100 Prozent der Wähler abgestimmt", kritisierte Juschtschenko.

Einen Sieg von Ministerpräsident Viktor Janukowitsch will der Oppositionsführer nicht anerkennen. "Der Wille des Volkes kann nicht gebrochen werden. Die Stimmen der Menschen können nicht gestohlen werden", erklärte Juschtschenko vor seinen Anhängern.

Der liberale Reformer Juschtschenko warf dem scheidenden Präsidenten Leonid Kutschma vor, die Fälschungen gedeckt zu haben. Kutschma hatte sich geweigert, ein Gesetz in Kraft zu setzen, das eine Abstimmung außerhalb des Wohnortes verboten hätte. Staatliche Verwaltungen und Industriebetriebe hätten daraufhin am Sonntag zehntausende Menschen auf Reisen geschickt, um an anderen Orten mehrfach für Janukowitsch zu stimmen, hieß es. (APA/dpa/AP)