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Foto: AP Photo/Chris Fallows-Die Burger
New Orleans - Im Atlantik ist künftig die Jagd auf Haie wegen ihrer Flossen - in Asien gelten sie als Delikatesse - verboten. 62 der 63 Mitglieder der Internationalen Kommission für die Erhaltung der Atlantischen Thunfische (ICCAT) stimmten am Sonntag einer entsprechenden Initiative zu. Einzig Südkorea war dagegen.

Der Vereinbarung zufolge ist es künftig verboten, die mittlerweile in ihrem Bestand bedrohten Haie allein wegen ihrer Flossen zu töten. Bei dieser Jagd werden den gefangenen Tieren die Flossen abgetrennt und dann der Rumpf über Bord geworfen, um Platz zu sparen. Eine Haifischflossensuppe in Singapur kostet etwa 100 Dollar (76,8 Euro), wie die Umweltschutzgruppe WildAid mitteilte.

Eine andere Naturschutzgruppe, The Ocean Conservancy, begrüßte den ICCAT-Beschluss als erstes internationales Verbot des so genannten Flossenfischens. Dies sei ein bedeutender Schritt nach vorne, sagte ihre Expertin Sonja Fordham. Nach Angaben der Vereinten Nationen werden jedes Jahr 100 Millionen Haie getötet. Eine Studie der Universität Dalhousie schätzte, dass seit 1950 rund 90 Prozent der großen Fische weltweit verschwunden sind. Die ICCAT gilt als effektiv bei der Umsetzung von Schutzmaßnahmen. So erholte sich der Schwertfischbestand im Nordatlantik seit der Verhängung von Fangquoten 1999.(APA/AP)