Haischutz weiterer Rückschlag für asiatische Chefköche
Tiere dürfen im Atlantik nicht mehr wegen ihrer Flossen gejagt werden
Redaktion
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New Orleans - Im Atlantik ist künftig die Jagd auf Haie
wegen ihrer Flossen - in Asien gelten sie als Delikatesse - verboten.
62 der 63 Mitglieder der Internationalen Kommission für die Erhaltung
der Atlantischen Thunfische (ICCAT) stimmten am Sonntag einer
entsprechenden Initiative zu. Einzig Südkorea war dagegen.
Der Vereinbarung zufolge ist es künftig verboten, die mittlerweile
in ihrem Bestand bedrohten Haie allein wegen ihrer Flossen zu töten.
Bei dieser Jagd werden den gefangenen Tieren die Flossen abgetrennt
und dann der Rumpf über Bord geworfen, um Platz zu sparen. Eine
Haifischflossensuppe in Singapur kostet etwa 100 Dollar (76,8 Euro),
wie die Umweltschutzgruppe WildAid mitteilte.
Eine andere Naturschutzgruppe, The Ocean Conservancy, begrüßte den
ICCAT-Beschluss als erstes internationales Verbot des so genannten
Flossenfischens. Dies sei ein bedeutender Schritt nach vorne, sagte
ihre Expertin Sonja Fordham. Nach Angaben der Vereinten Nationen
werden jedes Jahr 100 Millionen Haie getötet. Eine Studie der
Universität Dalhousie schätzte, dass seit 1950 rund 90 Prozent der
großen Fische weltweit verschwunden sind. Die ICCAT gilt als effektiv
bei der Umsetzung von Schutzmaßnahmen. So erholte sich der
Schwertfischbestand im Nordatlantik seit der Verhängung von
Fangquoten 1999.(APA/AP)
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