Der 55-Jährige hatte den Gesundheits-Kompromiss der Parteichefs Angela Merkel und Edmund Stoiber massiv kritisiert. Er nannte die geplanten Pauschal-Beiträge für Versicherte unsozial und sagte, er wolle das Konzept der CDU/CSU nicht mittragen.
Nach einem Krisengespräch mit dem Kritiker erklärte CSU-Parteichef Stoiber am vergangenen Donnerstag, Seehofer werde in der Bundestagsfraktion sein bisheriges Spezialgebiet Gesundheitspolitik abgeben, bleibe aber Fraktions- und Partei-Vizechef. Entgegen einer Absprache erneuerte Seehofer dann aber seine inhaltliche Kritik.
Am vergangenen Freitag stimmte der CSU-Parteitag in München mit großer Mehrheit dem Gesundheits-Kompromiss zu. Vorangegangen waren eine Verteidigungsrede Stoibers und deutliche Kritik einiger Delegierter an dem Konzept. Seehofer hatte nicht an dem Parteitag teilgenommen.