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Peking - Ein schweres Grubenunglück in Nordchina hat bis Montagabend (Ortszeit) 59 Menschen das Leben gekostet. Rettungstrupps suchten noch nach elf weiteren Opfern in dem Eisenerzbergwerk nahe Shahe in der Provinz Hebei, wie der Sprecher der Stadt, Zhang Fumin, telefonisch der dpa in Peking berichtete.

Nicht 106, wie zuerst berichtet, sondern 116 Kumpel seien zum Zeitpunkt des Feuers am Samstag unter Tage gewesen sein. 46 Kumpel seien lebend gerettet worden.

"Der Rauch bewegte sich auf mich zu wie ein langer Drache und breitete sich im ganzen Schacht aus", berichtete der 47-jährige Bergmann Li Guoyou dem chinesischen Radio. Mit 17 anderen habe er sich an einen halbwegs sicheren Ort retten können. 20 Stunden hätten sie ohne Nahrung und verzweifelt um ihr Leben bangend ausgeharrt. Es sei schwierig gewesen, zu atmen. Einer von ihnen habe das Unglück nicht überlebt. Die meisten Bergleute starben an Rauchvergiftung.

Dritter Vorfall in zwei Monaten

Die Behörden haben Sicherheitsinspektionen in allen Bergwerken der Provinz aufgenommen. Es war das dritte größere Unglück in Hebei binnen zwei Monaten, nachdem in Handan in einem Kohlebergwerk eine Gasexplosion 13 Menschen und ein Wassereinbruch in einer anderen Grube 29 Menschen das Leben gekostet hatte.

Ministerpräsident Wen Jiabao forderte die Bestrafung der Verantwortlichen für das Unglück. Jedes Jahr kommen in Chinas Gruben vor allem wegen mangelnder Sicherheitsvorkehrungen etwa 8.000 Kumpel ums Leben. (APA/red)