Die Studie zeigt nach Angaben des Instituts, dass die Einwanderer der zweiten Generation den Deutschen in ihrem Freizeitverhalten zwar tendenziell näher sind als die Generation ihrer Eltern. Trotzdem blieben signifikante Unterschiede. Beispielsweise nähmen sie seltener an kulturellen Veranstaltungen teil.
Obwohl die Nachkommen der Gastarbeiter mehr Kontakte zu Deutschen hätten als ihre Eltern, sei die von ihnen empfundene Verbindung zu Deutschland nur geringfügig stärker, heißt es in der Untersuchung weiter. Insgesamt ergebe sich das Bild einer wenig in Deutschland verwurzelten Bevölkerungsgruppe.
"Die düstere Lebenseinstellung der jungen Einwanderergeneration sollte ernst genommen werden", mahnten die Wissenschaftler. Sonst bestehe die Gefahr, diese rund 1,5 Millionen Menschen zählende Bevölkerungsgruppe als zufriedene und produktive Mitglieder der zukünftigen Gesellschaft zu verlieren.
Ein insgesamt positiveres Bild zeichnet die Studie von den "ethnisch deutschen Einwanderern", so genannten Spätaussiedlern, die seit 1990 nach Deutschland gekommen sind. Sie präsentierten sich selbstsicherer und nähmen ihr Leben stärker in die eigene Hand. Zudem schätzten sie ihre Zukunft optimistischer ein als die nicht-deutschen Einwanderer der ersten und zweiten Generation.
Die Untersuchung basiert auf Daten des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP), für das die Angaben von rund 12.000 Befragten ausgewertet wurden. Sie vergleicht die Einstellung von in Deutschland geborenen Deutschen mit denen von nicht-deutschen Einwanderern der ersten Generation (hauptsächlich Gastarbeiter), Einwanderern der zweiten Generation (in Deutschland geboren) und Spätaussiedlern. Die soziale Integration der Befragten wird durch Fragen zu verschiedenen Themenbereichen ermittelt.