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Juschtschenko heute,

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... und noch vor ein paar Monaten, nämlich im Juli 2004.

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Kiew - Viktor Juschtschenkos Gesicht ist schwer gezeichnet von der mysteriösen Infektion, die er im September erlitten hat. Für die Anhänger des westlich orientierten Oppositionsführers in der Ukraine ist klar, dass der 50-Jährige Opfer eines Giftanschlags seiner Feinde in der ukrainischen Führung wurde. In seinem Körper seien chemische Substanzen gefunden worden, "die man normalerweise nicht in Lebensmitteln findet", sagte damals sein Wahlkampfleiter Olexander Sintschenko. Die Ärzte in der Wiener Privatklinik, in die Juschtschenko eingeliefert wurde, diagnostizierten eine Infektion an der Bauchspeicheldrüse und ein Magengeschwür. Sie schlossen einen Giftanschlag nicht aus.

Rizin?

Selbst in Medien, die unter der Kontrolle des Clans um den amtierenden ukrainischen Präsidenten Leonid Kutschma stehen, wurde über einen versuchten Giftanschlag berichtet. So zitierte die Zeitung "Fakty" einen Abgeordneten, demzufolge Juschtschenko von Mitarbeitern des Geheimdienstes SBU mit Rizin vergiftet worden sei. Demnach traf der Oppositionsführer nur wenige Stunden, bevor er schwer erkrankte, mit dem SBU-Chef und dessen Stellvertreter zusammen.

Behandlung

Eine Woche lang musste der Rivale des zum Sieger der Präsidentschaftswahl erklärten pro-russischen Kandidaten Viktor Janukowitsch im Krankenhaus behandelt werden. Doch Juschtschenko will sich nach eigenen Angaben weder von der Wahlkommission noch sonstigen Einschüchterungsversuchen davon abhalten lassen, für eine transparente Auswertung der Stimmzettel zu kämpfen. Er rief seine Anhänger am Montag auf, gegen den "Wahlbetrug" der ukrainischen Führung so lange zu protestieren, bis "der Sieg" sicher sei. (APA)