Abidjan/Nairobi - Die französische Armee will bis Ende der Woche ihre nach den jüngsten Unruhen in Cote d'Ivoire eingesetzten zusätzlichen Truppen wieder aus der Wirtschaftsmetropole Abidjan abziehen. "Wir haben die Kontrolle der Sicherheit am internationalen Flughafen wieder an Cote d'Ivoire übergeben", sagte ein Armeesprecher am Dienstag in Abidjan. Die ersten Soldaten seien bereits in ihre Stützpunkte im Norden des Landes zurückgekehrt.

Unterdessen betonte Rebellenführer Guillaume Soro bei Friedensgesprächen in Südafrika, dass eine Friedenslösung nur ohne Präsident Laurent Gbagbo möglich sei. "Gbagbo kann keinen Friedensprozess führen, denn er ist Teil des Problems", sagte Soro. Der südafrikanische Präsident Thabo Mbeki versucht derzeit, zwischen den Konfliktparteien zu vermitteln.

Der Bürgerkrieg war in dem geteilten Land wieder aufgeflammt, als die Regierung eine Hochburg der Rebellen im Norden des Landes aus der Luft bombardierte. Dabei kamen auch neun französische Soldaten ums Leben. Frankreich zerstörte daraufhin die Luftwaffe des westafrikanischen Landes. Dies löste heftige ausländerfeindliche Ausschreitungen jugendlicher Anhänger des Präsidenten aus. Tausende von Ausländern wurden ausgeflogen oder flüchteten auf dem Landweg ins benachbarte Liberia. (APA/dpa)