"So etwas wird sich in Zukunft nicht mehr wiederholen", sagte Moratinos von der Regierungspartei PSOE. Der Minister fügte hinzu, dass die sozialdemokratische Regierung Zapateros nicht nur den Volkswillen und die demokratischen Verhältnisse in Venezuela respektiere, sondern im Gegensatz zur Außenpolitik Aznars zu allen lateinamerikanischen Ländern gute Beziehungen pflegen werde.
Provokationen der Konservativen
Moratinos reagierte mit diesen schweren Anschuldigungen auf die Provokationen des außenpolitischen Sprechers der konservativen Volkspartei (PP), Jorge Moragaz, der die Regierung Zapateros im Laufe der Sendung beschuldigte, die spanische Außenpolitik ins Elend zu führen. "Sie haben die Bande mit den Vereinigten Staaten gekappt, die Truppen aus dem Irak abgezogen und alle Länder in verantwortungsloser Form aufgefordert, möglichst schnell das Gleiche zu tun. Sie betreiben eine Kuba-Politik, welche selbst von der EU abgelehnt wird? Schlechter kann man es ja wohl nicht mehr machen", so Moragaz.
Moratinos forderte die PP auf, konstruktive Oppositionsarbeit zu leisten, anstatt populistische Propaganda zu betreiben. In diesem Zusammenhang kritisierte er vor allem das Verhalten von PP-Parteichef Mariano Rajoy. Es sei kontraproduktiv, etwa die Regierung bei den schweren Verhandlungen um Gibraltar nur zu kritisieren. Das habe die PSOE in der Opposition nie gemacht, da man die gleichen Interessen habe.