Situation in Österreich
In Österreich ist laut Schätzungen jede fünfte Frau einmal in ihrem Leben von Gewalt durch einen nahen männlichen Angehörigen betroffen. Allein im Jahr 2003 haben 2.620 Frauen und Kindern in autonomen Frauenhäusern Schutz und Unterkunft gefunden.
Zum Auftakt der "16 Tage gegen Gewalt" wird die Leiterin des Frauenhaus-Dachverbandes, Maria Rösslhumer, am Mittwochnachmittag Bundespräsident Heinz Fischer eine Resolution zur Prävention von Gewalt an Frauen und Kindern in Österreich überreichen. In dem Papier sind die wichtigsten Forderungen zusammengefasst, die aus Sicht der Frauenhaus-Mitarbeiterinnen zur Verhinderung von Gewalt an Frauen und Kindern umgesetzt werden müssten. Dazu gehören die finanzielle Absicherung der Hilfseinrichtungen ebenso wie ein nationaler Aktionsplan, in dem langfristige Maßnahmen zur Prävention von Gewalttaten und zur Versorgung der Opfer entwickelt werden. Eine zentrale Forderung bezieht sich auf ein eigenständiges Aufenthaltsrecht für Migrantinnen, die von ihren Ehemännern misshandelt werden.
Flagge
Als Symbol für die "16 Tage gegen Gewalt" fungiert heuer bereits zum zweiten Mal die blaue Anti-Gewalt-Fahne mit der Aufschrift "Frei leben ohne Gewalt". Die Flagge wird am 25. November an zahlreichen Rathäusern und anderen öffentlichen Gebäuden in ganz Österreich gehisst. Während des Aktionszeitraums finden in Österreich Veranstaltungen zum Thema statt. Von Filmvorführungen über Diskussionsveranstaltungen bis zu Fachtagungen reicht das Angebot.