"Die ganze Aktion war wie ein Hüftschuss. Keiner hat damit gerechnet, dass die Verantwortlichen nach einer Aufsichtsratssitzung die Getriebemontage so im Vorbeigehen schließen wollen", kritisierte Betriebsrat Otto Taurer in einer Pressekonferenz am Dienstag in Linz.
Hoffen auf "Mutter"
Eine Schließung der Produktion sei "völlig unverständlich", erklärte auch der Landessekretär der Gewerkschaft Metall-Textil, Nationalratsabgeordneter Walter Schopf (SPÖ). "ZF Steyr steht heute ausgezeichnet da. Trotz schwieriger Zeiten haben wir in den letzten beiden Jahren den Turnaround geschafft", so Schopf. Der "Weg aus der Krise" sei nur durch massive Einschnitte wie Lohnkürzungen oder Kurzarbeit möglich gewesen, die die gesamte Belegschaft mitgetragen hätte, erklärte Betriebsrat Taurer. "Und als vorweihnachtliches Dankeschön wird die Produktion eingestellt", kritisierte er. Ein Beweis dafür, dass hinter der geplanten Schließung keine wirtschaftlichen Interessen stehen würden sei, dass eine Produktion bei ZF Passau "um 20 Prozent mehr kostet als in Steyr". Trauer präge zurzeit das Betriebsklima, aber die Angestellten "ballen auch die Fäuste in den Hosentaschen und wollen um ihren Betrieb kämpfen", erläutert Gewerkschafter Schopf.
Keine Gespräche