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Nach zehn Jahen ist für Eduard Geyer Schluss in der Lausitz.

Foto: Reuters/Winkler
Cottbus/Marseille - Mit der überraschenden Trennung von Trainer Eduard Geyer hat der deutsche Fußball-Zweitligist FC Energie Cottbus am Dienstag auf den drohenden Absturz in die Drittklassigkeit reagiert. Der lang gediente Trainer wurde einen Tag nach der ersten Heimniederlage, einem 1:2 gegen Alemannia Aachen, angeblich unter Tränen von der Mannschaft verabschiedet. Das Training leitet bis auf weiteres Geyers bisheriger Co-Trainer Petrik Sander. In Marseille trat Olympique-Coach Jose Anigo zurück.

Nach missglücktem Saisonstart hatten die Cottbuser, die die Rückkehr in die Bundesliga im Frühjahr nur knapp verpasst hatten, ihre Ambitionen auf den Klassenerhalt zurückgeschraubt. Zur anhaltenden Auswärtsschwäche (fünf Niederlagen in Folge) kam nun auch die Heimpleite gegen den UEFA-Cup-Starter. Obwohl deren Kapitän Erik Meijer in der 37. Minute bei einem dreifachen Stangenpendler, der wohl weltweit seinesgleichen sucht (der Ball sprang von der Latte zuerst an den linken, dann an den rechten Pfosten), Pech hatte, setzte sich Aachen in der Lausitz durch. Cottbus rangiert damit nur noch zwei Zähler vor den Abstiegsplätzen.

Anigo macht den Sportdirektor

Anigo wird Marseille als Sportdirektor erhalten bleiben. Der 43-Jährige, der im Jänner die Nachfolge von Alain Perrin angetreten hatte, kam damit einer drohenden Entlassung zuvor und wird von Albert Emon ersetzt. Der aktuelle Tabellensiebente der französischen Ligue 1 war zuletzt innerhalb von weniger als einer Woche zwei Mal dem Erzrivalen Paris St. Germain unterlegen.

Anigo hatte Marseille im Mai ins Finale des UEFA-Cups geführt, war in Göteborg jedoch Valencia mit 0:2 unterlegen. Sein Nachfolger Emon (51), zuletzt Betreuer der Reservemannschaft, hatte seinerseits bereits in den Saisonen 2000/01 und 2001/02 jeweils interimsmäßig auf der Betreuerbank von OM Platz genommen. (APA/dpa)