Irak
Terrorist Zarqawi wirft islamischen Gelehrten Verrat vor
"Mudschaheddin an den Feind ausgeliefert"
Dubai - Der jordanische Terrorist Abu Musab
al-Zarqawi hat den islamischen Gelehrten vorgeworfen, die
Aufständischen im Irak und in Afghanistan verraten zu haben. In einer
am Mittwoch im Internet verbreiteten mündlichen Botschaft heißt es,
die Ulemas hätten die Mudschaheddin an den "Feind ausgeliefert".
Diese seien bei ihrem Kampf gegen die USA allein auf sich gestellt
geblieben. Ob die von mehreren islamischen Internetseiten verbreitete
Botschaft tatsächlich von Zarqawi stammt, blieb zunächst unklar. Zarqawi und seine Anhänger gelten als Drahtzieher zahlreicher
Geiselnahmen und Anschläge im Irak. Die USA haben ein Kopfgeld von 25
Millionen Dollar (19,1 Mio. Euro) auf ihn ausgesetzt. Urspünglich war
der jordanische Extremist in der sunnitischen Rebellenhochburg
Falluja vermutet worden, er soll sich jedoch rechtzeitig vor der
US-Offensive gegen Falluja abgesetzt haben. US-Truppen hatten am
Dienstag mit Unterstützung irakischer und britischer Soldaten eine
neue Offensive im Süden Bagdads gestartet, unter anderem, nachdem sie
Hinweise erhalten hatten, dass sich Zarqawi inzwischen in der
dortigen Region aufhält. (APA)