Hoffmann behält sein Erfolgsrezept bei, nur wenige Rennen zu bestreiten, diese aber mit spezieller Vorbereitung. In Kuusamo will er vor allem Rennkilometer sammeln, auch in der klassischen Technik am Sonntag (15 km). Denn die Fortschritte im klassischen Stil sollen endlich auch zu guten Resultaten im Gundersen-Bewerb (klassisches und Skating-Rennen an einem Tag) führen. Darauf hofft auch Walter Mayer, der Sportliche Leiter für Langlauf und Biathlon.
In der Vorbereitung hat Hoffmann drei Höhentrainingsblöcke absolviert - auch schon im Hinblick auf die Winterspiele 2006 in Turin - und für das kommende Großereignis überlässt der Mühlviertler ebenfalls nichts dem Zufall. "Ich werde einige Tage nach Oberstdorf fahren und auf den WM-Strecken trainieren", sagte Hoffmann, der wegen der Aufnahmen für einen OMV-Werbespot erst am Donnerstag nach Finnland reist.
In puncto Trainingsmethodik sind Österreichs Langläufer auf dem letzten Stand, doch auf dem Materialsektor sind andere davongezogen. Trotz perfekter Zusammenarbeit mit der Skifirma, trotz aller Fortschritte in der so diffizilen Skipräparierung im ÖSV (auf den richtigen Schliff kommt es an) und der Einbindung der Ex-Rennläufer Reinhard Neuner (er ist auch Hoffmanns neuer Servicemann) und Alexander Marent. "Bei uns geschieht viel, aber beim Material sind wir trotzdem hinten nach", sagt Hoffmann. Die Dominanz der Deutschen komme nicht von ungefähr: "Sie haben mehr Budget und mehr Möglichkeiten."