Die Raffinesse so genannter Phishing-Attacken hat in letzter Zeit stark zugenommen. Laut einem Bericht der Anti-Phishing Working Group (
APWG
) setzen die Online-Betrüger auf neue Softwaretools und Botnets, ferngesteuerte Zusammenschlüsse von infizierten Rechnern, um die Effizienz ihrer "Arbeit" zu erhöhen. Die APWG hat darüber hinaus im vergangenen Monat eine massive Zunahme von Phishing-Sites beobachtet.
Gefälschte Sites
Phishing bezeichnet die Technik, mit der Online-Betrüger User zur Herausgabe persönlicher Finanzinformationen wie Kreditkartennummern bringen, indem sie sie auf gefälschte Sites führen. Nachdem der Sommer, was Phishing-Attacken betrifft, eher ruhig war, verzeichnet die Arbeitsgruppe in letzter Zeit wieder einen Anstieg: "Es ist als ob die Phisher im August und September auf Urlaub waren. Im Oktober sind sie umso stärker zurückgekommen", zitiert Cnet Dave Brunswick, CTO beim Anti-Spam-Spezialisten Tumbleweed und Mitglied der APWG.
Banken
Die Phisher konzentrieren sich bei ihren Attacken nach wie vor auf Banken. Insgesamt hat die APWG im Oktober 1.142 aktive Phishing-Sites entdeckt. Damit stieg die Zahl der gefälschten Sites seit Juli um monatlich 25 Prozent. Die durchschnittliche Phishing-Site war für 6,4 Tage im Netz. Der Spitzenreiter unter den kriminellen Homepages brachte es auf ganze 31 Tage. (pte)