Der US-Telekomkonzern Sprint steht kurz vor dem Verkauf seiner 6.500 Mobilfunkmasten. Mindestens vier Interessenten haben Gebote für die Anlagen eingereicht, darunter der Medienkonzern Liberty Media http://www.libertymedia.com und der Mobilfunkantennen-Betreiber Global Signal, berichtet das Wall Street Journal (WSJ) heute, Mittwoch, unter Berufung auf unternehmensnahe Kreise. Bereits im Dezember soll ein Käufer feststehen.

Die Auktion könnte bis zu 1,2 Mrd. Dollar einbringen. Die Masten haben enormes Interesse erweckt, unter anderem weil die Banken den Kauf mit hohen Kreditzahlungen unterstützen, schreibt das WSJ. Liberty Media treibt hingegen noch ein ganz anderes Kaufinteresse. Nach Meinung von Analysten könnte der Konzern seine Anteile an Sprint, die rund 1,9 Mrd. Dollar wert sind, zum Tausch einsetzen und so die hohe Steuerbelastung eines ohnehin geplanten Verkaufs umgehen.

Mit dem Milliardenerlös aus dem Verkauf seiner Mobilfunkmasten könnte Sprint seinen Schuldenberg weiter abbauen. Im abgelaufenen dritten Quartal 2004 musste der Konzern nach einer Abschreibung in Höhe von 3,5 Mrd. Dollar auf sein Festnetzgeschäft einen Nettoverlust von 1,9 Mrd. Dollar hinnehmen. Beim Umsatz legte Sprint dagegen um drei Prozent auf 6,92 Mrd. Dollar zu und hob dank zweistelliger Wachstumsraten aus dem Mobilfunkbereich die Umsatzprognose für das vierte Quartal an. (pte)