Bankomat-Betrüger in Wien wieder aktiv: Manipulierte Kartenschlitze
Warnung vor falscher Hilfenummer am Automaten: PIN-Code nicht bekannt geben, auch wenn Karte eingezogen wird
Redaktion
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Wien - Die AK warnt vor "neuen" Betrügereien mit Bankomatkarten, bei denen durch einen Trick der PIN-Code ausgeforscht und in Folge das Bankkonto des Kartenbesitzers abgeräumt wird. "Allein in der vergangenen Woche hat es bei einer großen Bank diesbezüglich sechs Fälle gegeben", so Konsumentenschützer Harald Glatz von der Arbeiterkammer.
Die Betrüger gehen dabei folgendermaßen vor: Der Eingabeschlitz für die Bankomatkarte wird so manipuliert, dass die Bankomatkarte nicht mehr retourniert wird. Am
Bankomat befindet sich ein Pickerl, das darüber informiert, dass bei solchen Vorkommnissen die darauf angegebene Telefonnummer kontaktiert werden soll.
Falsche Hilfestellung
Am anderen Ende der Leitung sitzen die Betrüger, die vermeintliche Hilfestellung geben und zur Behebung der Störung die PIN-Nummer vom Konsumenten verlangen. Kartenbesitzer, die diese leichtfertigerweise hergeben, erleben ihr blaues Wunder. Binnen kürzester Zeit ist das Konto leer geräumt, wissen die AK Konsumentenschützer.
Hotline der Europay Austria
Wenn bei einer beabsichtigten Geldbehebung die Bankomatkarte aus dem Bankomaten nicht mehr herauskommt, sollten die Konsumenten daher sofort ihren eigenen Bankbetreuer anrufen oder die Hotline der Europay Austria 0800 204 8800 (innerhalb Österreichs) anrufen und keinesfalls den PIN preisgeben, rät Glatz. Denn: "Banken fragen keine PIN-Nummern ab. Eine PIN-Nummer (Persönliche Identifikationsnummer) ist wie Bargeld oder mit dem Losungswort eines Sparbuches zu vergleichen und unbedingt geheim zu halten." (kat/DER STANDARD, Printausgabe, 25.11.2004)
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