Israelischer Präsident befürwortet Friedensgespräche mit Syrien und ruft Regierung zum Handeln auf
Redaktion
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Jerusalem - Der israelische Präsident Moshe Katzav hat
die Regierung seines Landes aufgefordert, sich mit dem syrischen
Angebot zu Friedensgesprächen auseinanderzusetzen. Es sei wichtig und
in Israels Interesse, die Beweggründe des syrischen Präsidenten
Bashar al Assad zu überprüfen um herauszufinden, "ob er wirklich
Frieden mit uns schließen will", sagte Katzav der Zeitung "Maariv"
(Donnerstagausgabe). Seit der Staatsgründung 1948 verkünde Israel,
dass es bereit sei, mit jedem arabischen Führer zu verhandeln, der
Friedensgespräche führen wolle, "und ich denke, diese Haltung sollte
bei Assad angewandt werden".
Kontaktaufnahme wichtig
Katzav betonte, allein schon eine Kontaktaufnahme mit Damaskus sei
wichtig, "selbst wenn dies nicht zu Ergebnissen führen würde". Im
Jänner hatte der Präsident Syrien zu Friedensverhandlungen ohne
Vorbedingungen aufgerufen. Damaskus hatte dies abgelehnt. Am Mittwoch
schließlich bot Syrien bedingungslose Friedensgespräche an. Israels
Außenminister Sylvan Shalom hatte das Angebot zurückgewiesen und
Damaskus aufgefordert, zuvor die "Hauptquartiere von
Terrororganisationen" wie dem Islamischen Dschihad und der Hamas im
Lande zu schließen.
Im Jänner 2000 waren offizielle Friedensgespräche zwischen Israel
und Syrien an der Frage der Golan-Höhen gescheitert. Das seit 1967
besetzte Gebiet ist der Hauptstreitpunkt zwischen den beiden
Nachbarländern. (APA/AFP)
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