London - In einem Geheimtreffen mit der Hamas-Organisation soll der EU-Außenbeauftragte Javier Solana nach BBC-Informationen versucht haben, die radikale Palästinensersorganisation zu einem Ende ihrer Gewaltaktionen zu bewegen. Wie der britische Sender am Donnerstag berichtete, traf sich Solana bereits vor einigen Monaten mit der Hamas, obwohl sie von der EU und der USA als terroristische Gruppe eingestuft wird.

Wenn die Hamas dem palästinensischen Volk helfen wolle, dann müsse sie der Gewalt abschwören und eine politische Partei werden, sagte Solana laut BBC bei dem Treffen. Der EU-Außenbeauftragte machte demnach keine Angaben dazu, mit welchem Hamas-Vertreter er zusammentraf und an welchem Ort das Gespräch stattfand. Die radikalislamische Bewegung ist für zahlreiche anti-israelische Anschläge mit hunderten Todesopfern verantwortlich.

Solana dementiert BBC-Bericht

EU-Außenbeauftragte Javier Solana hat den BBC-Bericht umgehend dementiert. Er habe "zu keiner Zeit direkte Kontakte zur Hamas oder zu irgendeiner anderen Organisation unterhalten, die auf der EU-Terrorliste steht", erklärte das Büro des Außenbeauftragten am Donnerstag in Brüssel.

Wenn Solana sich in der Vergangenheit zur Hamas geäußert habe, so hätten diese Stellungnahmen auf Erkenntnissen basiert, die Regierungen und andere Vertreter vor Ort im Nahen Osten gesammelt hätten. Er habe damit nicht den Eindruck erwecken wollen, als ob es direkte Kontakte gegeben habe. (APA/AFP)