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Foto: Roland Weihrauch dpa/lnw
Elf der zwölf Klagen, die die Motion Picture Association of America (MPAA) gegen Internetuser vergangene Woche eingereicht hat, sind vom Richter William Alsup vorerst auf Eis gelegt worden. Die Bündelung der zwölf Fälle zu einer Kollektivklage, sei von der MPAA nicht ausreichend nachvollziehbar begründet worden, berichtet der Branchendienst Cnet.

Identität ermitteln

Im zugelassenen Fall soll vorerst die Identität des Users über den Internet Service Provider Pacific Bell ermittelt werden. Die Entscheidung des Richters wurde von der Electronic Frontier Foundation (EFF), einer Bürgerorganisation, die das Vorgehen der Musik- und Filmindustrie gegen die Internet-Tausch-Community heftig kritisiert, sehr begrüßt. Da es schwieriger ist, sich bei Kollektivklagen zu verteidigen, hilft diese Entscheidung den angeklagten Usern, ihre Rechte besser durchzusetzen, so Wendy Seltzer, Anwältin bei EFF. Vertreter der MPAA gaben noch keine Stellungnahme ab.

Die US-Filmindustrie kündigte bereits vergangenen Monat an, in einer ersten Welle ca. 230 User nach dem Vorbild der Musikindustrie zu verklagen. Die Klagen würden gegen so genannte "John Does" eingereicht, deren Identität erst im Laufe des Prozesses anhand der IP-Adresse ausgeforscht wird.(pte/red)