Obwohl die Dünen im chinesischen Badain Jaran außen trocken sind, werden sie durch ein verzweigtes Grundwassersystem zusammengehalten
Redaktion
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Peking - Wasser ist das Geheimnis der größten Sanddünen der Welt. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der University of Queensland in der jüngsten Ausgabe des Wissenschaftsmagazins Nature. Demnach bleiben die höchsten Sanddünen im Badain Jaran in China nur durch das Grundwasser so hoch.
Obwohl die Dünen außen vollkommen trocken sind, werden sie durch ein weit verzweigtes Grundwassersystem, das bisher unbekannt war, zusammengehalten, berichtet Ling Li von der australischen Universität. Das Wasser unter der Oberfläche hält die Teilchen zusammen. Dadurch bleiben sie auch fest, wenn sie Wind und Wetter ausgesetzt sind. Nur zwanzig Zentimeter unter der Sandoberfläche fanden die Wissenschaftler bereits Wasser. In einer Tiefe von einem Meter stießen die Forscher auf große Mengen von Grundwasser. Dieses kommt von den umliegenden Qilian Bergen, die etwa 500 Kilometer südwestlich der Wüste liegen.
Wasserspiegel 17 Meter höher als bei Seen
Niemand konnte ahnen, dass so nahe bei den Dünen, die von mehr als siebzig Seen umgeben sind, solche großen Mengen von Wasser vorhanden sind. Eine weitere Besonderheit ist die Tatsache, dass der Wasserspiegel in der Dünenregion 17 Meter höher liegt als bei den Seen. Die Forscher haben errechnet, dass etwa 500 Millionen Kubikmeter Wasser jährlich durch die Region fließt. Die Erkenntnis über diese großen Wassermengen hat bereits zu ehrgeizigen Plänen der Regierung geführt. Demnach sollen mindestens 250 Millionen Kubikmeter Wasser von den Qilian Bergen abgezweigt werden. Die Forscher meinen, dass dies unnötig sei. Umgekehrt warnen sie vor schwerwiegenden Folgen für die Umwelt. (pte)
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