Kabel Deutschland hat im Grunde Gelder aus der Ausgabe einer Anleihe von 800 Mio. Euro übrig, die zur Finanzierung der geplanten Übernahme der Kabelnetzgesellschaften in Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen emittiert worden war. Kabel Deutschland hatte die Übernahmepläne dann wegen des Widerstands des Bundeskartellamts wieder aufgegeben. Das Unternehmen hatte anschließend die Rücknahme der Anleihe angeboten, die Anleihe-Investoren hatten wegen des am Markt höheren Kurses aber keine Papiere eingereicht.
Telekom
Kabel Deutschland zahlt hohe Dividende an Investoren
Nach Scheitern von Übernahmen dreier Gesellschaften
Deutschlands größter Kabelnetzbetreiber
Kabel Deutschland schüttet nach dem Platzen der Übernahme dreier
regionaler Kabelgesellschaften aus den übrigen Mitteln eine hohe
Dividende an seine Investoren aus. Die Investmentgesellschaften Apax
Partners, Goldman Sachs Capital Partners und Providence Equity
sollten in diesem Quartal eine Dividende von 475 Mio. Euro erhalten,
teilte ein Sprecher von Kabel Deutschland auf Anfrage am Donnerstag
in München mit.
Durch die Dividende erhalten die Investmentgesellschaften, die
Kabel Deutschland 2003 für 1,7 Mrd. Euro von der Deutschen Telekom
übernommen hatten, eine Verzinsung für ihre Investition. Die
Ausschüttung der Mittel deutet auch an, dass Kabel Deutschland in
absehbarer Zeit keine größere Übernahme plant. Firmenchef Roland
Steindorf hatte zuletzt für das kommende Jahr ein Umsatzwachstum von
zwei Prozent angedeutet. Für 2004 geht das Unternehmen von einem
Umsatz über einer Milliarde Euro und einem operativen Ergebnis
(Ebitda) von leicht mehr als 400 Millionen Euro aus. (APA/Reuters)