Graz - "Wir suchen nicht die historische Wahrheit, sondern das, an was sich die Leute erinnern." Heimo Hofgartner, Leiter des Büros der Erinnerungen, das im ehemaligen Ecksaal im Landesmuseum Joanneum nun einen fixen Standort fand, kann auf dieses Konzept vertrauen.

Der große Erfolg der Ausstellung "Berg der Erinnerungen", die im Kulturhauptstadtjahr 2003 das weitläufige Stollensystem im Grazer Schlossberg mit spannenden Erinnerungen der Grazer Bevölkerung erfüllte, gibt ihm Recht. Über 100.000 Besucher kamen damals in den Berg.

Nachdem das Joanneum die Sammlung erworben und in das Bild- und Tonarchiv integriert hatte, sollen nun die Interviews, Fotos, Plakate, Zeitungen oder einfach Objekte in der gesamten Steiermark gesammelt und dokumentiert werden. Das Archiv soll künftig auch für Recherchen zugänglich sein. (cms, DER STANDARD Printausgabe 26.11.2004)