Brüssel - Die 25 EU-Staaten und das Europaparlament
haben sich auf die Eckpunkte des EU-Haushalts 2005 verständigt. Die
Ausgaben sollen um 6,5 Prozent auf 106,3 Milliarden Euro steigen,
teilte der deutsche Finanzstaatssekretär Caio Koch-Weser nach
elfstündigen Verhandlungen am späten Donnerstagabend in Brüssel mit.
Er äußerte sich zufrieden darüber, dass die Ausgaben auf ein Prozent
der Wirtschaftsleistung der auf 25 Staaten erweiterten Union begrenzt
werden.
Verabschiedung des Haushalts Mitte Dezember
Die Ausgaben wachsen vergleichsweise stark, da die große EU-
Erweiterung um zehn Staaten vom vergangenen Mai nun voll zu Buche
schlägt. Die Mitgliedstaaten hatten eine Steigerung um 5,4 Prozent
vorgeschlagen, das Parlament von über elf Prozent. Der Haushalt wird
nun auf der Basis des Kompromisses Mitte Dezember endgültig vom
Europaparlament verabschiedet werden.
Deutschlands Anteil am Gesamtbudget wird kleiner
Der Anteil Deutschlands am EU-Haushalt wird sich 2005 vermindern.
Der deutsche Bruttobeitrag zum Haushalt dürfte dann 21,1 Prozent
betragen, also gut 22 Milliarden Euro. Im laufenden Jahr beträgt der
Anteil noch 22 Prozent, 1999 lag er bei gut 25 Prozent.
Die Beratungen über den Haushalt 2005 haben nichts zu tun mit den
langwierigen Verhandlungen der Mitgliedstaaten über die langfristige
Finanzvorschau der Union für die Jahre 2007 bis 2013. Dennoch machten
die Brüsseler Nettozahler wie Deutschland schon ihre Haltung
deutlich. Koch-Weser sagte: "Die Finanzierung der
Gemeinschaftsaufgaben kann künftig mit einem Finanzvolumen von nicht
mehr als einem Prozent der Wirtschaftsleistung gewährleistet werden." (APA/dpa)