Hacker sind immer und überall. Mit Lust und Leidenschaft stöbern sie nach Sicherheitslücken in Computersystemen und dringen in diese ein. Immer mehr im Fokus des Hackerinteresses steht mittlerweile das Open-Source-Betriebssystem Linux. Einer Analyse der britischen Sicherheitsfirma mi2g zufolge betrafen fast zwei Drittel aller dokumentierten erfolgreichen Hackerattacken (235.907 registrierte Fälle) Linux-Systeme, ein weiteres Viertel Server mit Microsoft Windows. Als am sichersten haben sich der Untersuchung zufolge die Betriebssysteme Apple Mac OS X und andere Vertreter der BSD-Familie.

Weil stark verbreitet

Als Grund für den hohen Anteil an betroffenen Linux-Servern nennt die Sicherheitsfirma den Status von Linux als dominierende Plattform für Webserver. Betrachtet man die Zahlen bei den betroffenen Regierungsservern, sieht die Sache wieder ganz anders aus. Hier wurden die meisten erfolgreichen Angriffe gegen Windows Server durchgeführt (51 Prozent). Linux folgt hier erst auf Platz zwei. Den durch diese Angriffe entstandenen Schaden schätzt mi2g auf rund 707 Mio. Dollar.

Nicht berücksichtigt

Nicht berücksichtigt in der Studie ist der ökonomische Schaden durch Viren oder Würmer. Nimmt man diese in die Statistik mit hinein, so ist Windows das unter den Hacker "beliebteste" Betriebssystem. (APA, kat/DER STANDARD, Printausgabe, 26.11.2004)