Seehofer wollte Reform zur gesetzlichen Krankenversicherung nicht mittragen
Seehofer war am Montag von seinem Posten als Vizefraktionschef für Soziales und Gesundheit zurückgetreten, weil er den Kompromiss von CDU und CSU zur Reform der gesetzlichen Krankenversicherung nicht mittragen wollte. Zöller hat den Kompromiss zur Einführung einer Kopfpauschale - gleiche Versicherungsprämie für alle Bürger unabhängig vom jeweiligen Einkommen - hingegen verteidigt.
Der 62-jährige Zöller gilt als ein Mann des Ausgleichs. Er war bisher stellvertretender Vorsitzender des Bundestagsausschusses für Gesundheit und Soziales. Nach seiner Wahl sagte er, dass er die Fraktion wesentlich stärker in Sachentscheidungen einbinden und auf eine größere Geschlossenheit nach Außen drängen wolle. Die größte Herausforderung sei die Ablösung von Rot-Grün.
Seehofer: Das ist ein Knochenjob
Seehofer gab seinem Nachfolger gute Wünsche für die neue Aufgabe mit. "Das ist ein Knochenjob. Der wird ihm viel abverlangen", sagte er im ZDF-Morgenmagazin. "Es gibt kaum ein Politikfeld, das minenhaltiger ist." Er habe Zöller geraten, authentisch zu bleiben und nie etwas anderes zu vertreten als das, was er mit sich selbst vereinbaren könne.
Posten als Partei-Vize will Seehofer verteidigen