Die Wiener Kirchenzeitung heißt ab sofort "Der Sonntag". Das Wochenblatt der Erzdiözese wurde einem "sanften Relaunch" unterzogen und erscheint ab kommenden Sonntag mit 32 statt 24 Seiten auf hochwertigerem Papier als bisher. Neu ist dabei ein herausnehmbarer, zwölfseitiger "Lokalteil" mit Berichten aus den Vikariaten und Ankündigungen aus den Pfarren. Die wöchentliche Auflage beträgt derzeit rund 25.000 Stück. Ziel sei es zu wachsen, hieß es am Freitag in einer Pressekonferenz.

"Runder Tisch

Eine weitere Neuerung im "Sonntag" ist ein "Runder Tisch", an dem einmal pro Monat vier Gäste über ein aktuelles Thema aus dem kirchlichen Bereich diskutieren werden. Übernommen wurde dieses Konzept aus dem "Dialog", dem Gratis-Mitgliedermagazin der Erzdiözese Wien, das im Vorjahr wegen zu hoher Vertriebskosten "ausgesetzt" wurde. Der "Sonntag" als Kaufzeitung (Einzelpreis 80 Cent) erhält sich dagegen großteils selbst, betonte Anton F. Gatner, Geschäftsführer des "Dom"-Verlags, in dem die Zeitung erscheint. Den neuen Namen habe man übrigens "im großen Einvernehmen" mit Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn gewählt.

Neupositionierung

Der Ausfall des "Dialog" sei mit ein Grund für die Neupositionierung der 1848 gegründeten katholischen Kirchenzeitung gewesen, so Erich Ehn, Geschäftsführer der St. Paulus Medienstiftung. Er kündigte die auch örtliche Bündelung der Medienaktivitäten der Erzdiözese am Stephansplatz an, was auch die Übersiedlung der "Sonntag"-Redaktion in dieses "Medienhaus" beinhalte.

Nach Rückgängen bei den Abonnentenzahlen des katholischen Blattes sollen nun Leser dazugewonnen werden. "Wir wollen auf ein Produkt aufmerksam machen, das zu wenig gekannt wird", sagte Chefredakteurin Elvira Groiss. Neben einer allgemeinen Abo-Aktion werden speziell auch die Mitarbeiter der Erzdiözese angesprochen. Acht Mal im Jahr erhalten sie den "Sonntag" künftig zum Mitarbeitermagazin "_thema_kirche_" gratis dazu. (APA)