Wien - Roboter-Fußball ist mittlerweile eine weltweit
verbreitete und unter Technologen durchaus ernst genommene Sportart.
Nun üben sich die Blechkollegen auch im Bergsteigen bzw. Klettern. Am
3. Dezember startet an der Technischen Universität (TU) Wien das
erste "Roboterwettkrabbeln", die Robos müssen dabei senkrechte Wände
hoch gehen. Teams aus Deutschland und Italien haben ihre Teilnahme
für die Klettertour bereits fix zugesagt.
Die Aufgabenstellung ist einfach erklärt: Intelligente
Miniaturroboter sollen in möglichst kurzer Zeit eine zwei Meter hohe
Stahlwand erklimmen. Um die Intelligenz und Navigationsfähigkeit der
Robo-Kletterer zu testen, wird der Schwierigkeitsgrad der
Kletterpartie von Durchgang zu Durchgang gesteigert. Während in Runde
eins noch keinerlei Hindernisse eingebaut sind, werden die Hürden
nach und nach mehr, das Ausweichen fällt den Robotern mit der Zeit
immer schwerer.
Technologie
Je nach gewählter Technologie halten sich die Roboter mit
Saugnäpfen oder Magneten an den Beinen oder Rädern an der senkrechten
Platte fest. Mit Hilfe von Sensor-Augen werden die Hindernisse
geortet, mit intelligenter Bahnplanung wird ausgewichen. Gewonnen
hat, wer als erster die senkrechte Wand erobert hat.
Proponent des neuen Sports ist Roboter-Professor Peter Kopacek von
der TU Wien. Wie auch beim Fußball hat das Klettern neben dem
spielerischen Aspekt durchaus ernst zu nehmende Komponenten. "Diese
neuen Roboteranwendungen sind ein exorbitant stark wachsender
Zukunftsmarkt. Um nicht ins technologische Abseits zu geraten, ist es
für Österreich unbedingt erforderlich, bereits in den Anfängen mit
dabei zu sein." Der Wettbewerb ist frei zugänglich. (APA)