Klimaschwankungen habe es schon immer gegeben, erklärte der Meteorologe Bernhard Niedermoser. Aber: Allein die Möglichkeit, dass wir unser Klima zusätzlich negativ beeinflusst haben, sollte uns zum Handeln bewegen, so Niedermoser. Was genau uns in Zukunft erwarte und inwiefern der Mensch dazu beitrage, sei allerdings unter Wissenschaftern noch ungeklärt. "Die Entwicklungen sind immer nur rückblickend eindeutig feststellbar", sagte auch der Gletscherexperte Slupetzky.
Gletscherschmelze
Der eindrucksvollste Beweis für die globale Erwärmung sei die Gletscherschmelze, so Slupetzky. Insgesamt haben die Alpengletscher seit ihrem Höchststand im Jahr 1850 die Hälfte ihrer Eismasse verloren. Mit der in der Studie prognostizierten Erderwärmung könnten die Gletscher bis Ende des Jahrhunderts zur Gänze verschwinden. Mit ihrem Rückgang werde auch die Wahrscheinlichkeit für Murenabgänge und Bergstürze höher, erklärte Markus Niedermair, Klimaexperte des WWF.
Einige der extremen Wetterkapriolen der vergangenen Jahre sind laut dem Institut für Meteorologie der Universität für Bodenkultur Wien wahrscheinlich schon Teil des Klimawandels. Klimamodelle sagen voraus, dass Dürresommer wie jener des Jahres 2003 gegen Ende der 21. Jahrhunderts der Normalfall sein könnten. Auch der Hochwassersommer 2002 passt für die Wissenschafter in das Bild eines sich verändernden Klimas: Denn wenn die Erdtemperatur steigt, verdunstet mehr Wasser.
WWF-Aktion