Kiew/Moskau - In der Ukraine sind die beiden Kandidaten der umstrittenen Präsidentenwahl mit russischen und europäischen Vermittlern zusammengetroffen, um einen Ausweg aus der politischen Krise des Landes zu suchen.
"Unsere Hoffnung ist, dass ein Kompromiss gefunden wird, wenn alle Teilnehmer den Wunsch und den Willen dazu zeigen", sagte der scheidende Präsident der Ukraine, Leonid Kutschma, zu Beginn der in seinem Amtssitz abgehaltenen Vermittlungsgespräche.
Auch die EU startete eine Vermittlungsoffensive und entsandte ihren Außenbeauftragten Javier Solana nach Kiew. "Wir sind besorgt. Wir glauben nicht, dass die Wahlen ordnungsgemäß verlaufen sind. Aber wir möchten sehen, ob der Schaden wieder behoben werden kann", sagte Solana. "Die Ukraine ist ein sehr wichtiges Land für Europa." Auch Polens Präsident Aleksander Kwasniewski und dessen litauischer Amtskollege Valdas Adamkus beteiligten sich an den Vermittlungsgesprächen in Kiew.
Das Europaparlament entsandte eine Delegation und lud Parlamentspräsident Alexander Litwin zu einer außerordentlichen Debatte am Mittwoch nach Straßburg ein. Litwin selbst berief eine Sondersitzung des ukrainischen Parlaments für Samstag ein. Exstaatspräsident Leonid Krawtschuk wurde vom Parlament bevollmächtigt, mit der Opposition über die Beilegung der Krise zu verhandeln.
Kwasniewski leitete Gespräch