Barroso denkt an Änderungen bei Auswahl von EU-Kommissaren
"Vielleicht führt die Debatte zur Erkenntnis, dass der Kommissions-Präsident stärker ins Verfahren eingebunden werden sollte"
Redaktion
,
Berlin - Nach dem Streit um die neue EU-Kommission
hat sich Kommissionspräsident Jose Manuel Durao Barroso für eine
Überprüfung des Nominierungsverfahrens ausgesprochen. "Wir brauchen
eine ernsthafte Debatte über das Auswahlverfahren für die
Kommission", sagte er der "Bild am Sonntag" laut Vorabbericht. Die
Nominierung der Kandidaten liege bisher weitgehend in der Hand der
Mitgliedstaaten.
"Vielleicht führt die Debatte ja zu der Erkenntnis, dass der
Kommissionspräsident stärker in das Verfahren eingebunden werden
sollte", sagte der Portugiese. Zugleich wandte er sich gegen die
Einschätzung, seine Kommission habe einen Fehlstart hingelegt. Die
Auseinandersetzung der vergangenen Wochen sei vielmehr ein "Lehrstück
in europäischer Demokratie" gewesen. "Sie hat gezeigt, dass sich die
Kommission vor dem Parlament verantworten muss. Das kann ich nur
gutheißen", sagte Barroso. Das EU-Parlament hatte bei der Ernennung
der Kommission in einem beispiellosen Vorgang eine Umbildung
erzwungen und damit seine Rolle bei Ernennung und Kontrolle der
Kommission gestärkt. (APA/Reuters)
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