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Der Streit um die neue EU-Kommission brachte Jose Manuel Durao Barroso ins Grübeln.

Foto: AP /Fred Ernst
Berlin - Nach dem Streit um die neue EU-Kommission hat sich Kommissionspräsident Jose Manuel Durao Barroso für eine Überprüfung des Nominierungsverfahrens ausgesprochen. "Wir brauchen eine ernsthafte Debatte über das Auswahlverfahren für die Kommission", sagte er der "Bild am Sonntag" laut Vorabbericht. Die Nominierung der Kandidaten liege bisher weitgehend in der Hand der Mitgliedstaaten. "Vielleicht führt die Debatte ja zu der Erkenntnis, dass der Kommissionspräsident stärker in das Verfahren eingebunden werden sollte", sagte der Portugiese. Zugleich wandte er sich gegen die Einschätzung, seine Kommission habe einen Fehlstart hingelegt. Die Auseinandersetzung der vergangenen Wochen sei vielmehr ein "Lehrstück in europäischer Demokratie" gewesen. "Sie hat gezeigt, dass sich die Kommission vor dem Parlament verantworten muss. Das kann ich nur gutheißen", sagte Barroso. Das EU-Parlament hatte bei der Ernennung der Kommission in einem beispiellosen Vorgang eine Umbildung erzwungen und damit seine Rolle bei Ernennung und Kontrolle der Kommission gestärkt. (APA/Reuters)