Einsetzender Schmerz.

München - Die Torfabrik von Bayern München arbeitet weiter auf vollen Touren. Mit dem 4:2 gegen Mainz festigte der deutschen Fußball-Rekordmeister in der 15. Runde nicht nur die eine Woche zuvor eroberte Tabellenführung, sondern bot seinen Anhängern vier Tage nach der 5:1-Gala in der Champions League gegen Maccabi Tel Aviv das nächste Spektakel. "Das war eine Super-Woche für uns", frohlockte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge: "Wir haben gut gespielt und die Fans gut unterhalten."

Ausfall bis Jahresende

Als Rummenigge das sagte, ahnte keiner, dass sich der wie zu besten Zeiten wirbelnde Mehmet Scholl erneut schwer verletzt hat und für den Rest des Jahres ausfällt. Am Sonntag bestätigte Bayern-Trainer Felix Magath die Diagnose, nach der sich der 34-Jährige bei einem Zusammenprall mit einem Gegenspieler einen Jochbein- und Kieferbruch zugezogen hat. Scholl spielte trotz Schmerzen durch, erzielte sogar ein Tor und brach nach dem Abpfiff extra für eine Beendigung der Gerüchte um eine Team-Rückkehr sein langes Schweigen. "Die Spekulationen sollen aufhören. Wenn ich sage, es ist Schluss, dann ist Schluss", sagte der Europameister von 1996.

Sechs Pflichtspielsiege in Folge mit insgesamt 21 Toren (mindestens drei pro Spiel) sind bei den Bayern Ausdruck der perfekten Welle, auf der sie in Richtung Winterpause treiben. Michael Ballack ließ die Verfolger selbstbewusst wissen: "Jetzt sind wir ganz oben, und da lassen wir uns so schnell nicht vertreiben."

Strunz neuer Manager beim VW-Klub

Einen Rückschlag setzte es für den VfL Wolfsburg, der nach der 13. Runde noch die Tabelle angeführt hatte. Der VW-Klub unterlag daheim Hertha BSC durch drei Marcelinho-Treffer 2:3 und hofft nun auf den neuen Manager Thomas Strunz, der sein neues Amt am 1. Jänner 2005 antritt. Der 36-jährige frühere DFB-Teamspieler erhielt am Sonntag einen Dreijahresvertrag. (APA/dpa)