Zugleich diskutieren Regierung und Opposition in Rom über schärfere Gesetze. Wie italienische Zeitungen am Montag berichteten, werden drastische Haftstrafen für Helfershelfer erwogen, die Mafiosi Unterschlupf gewähren oder ihnen Autos zur Verfügung stellen. Auch sollten die Gefängnisstrafen für bloße Mitgliedschaft in einem Mafiaclan auf bis zu zwölf Jahren erhöht werden.
Österreich
Wieder Mord im Bandenkrieg in Neapel
Seit Jahresbeginn schon 118 Menschen im Krieg der "Paten" getötet worden
Neapel - Der Bandenkrieg zwischen verfeindeten
Mafiaclans in Neapel geht mit unverminderter Härte weiter. Am
Sonntagabend erschossen unbekannte Killer einen 30-jährigen
Drogendealer, der sich vom mächtigen Di-Lauro-Clan lösen wollte. Er
sei vor einem Gebäude getötet worden, in dem die Polizei erst
kürzlich ein Waffenarsenal der Camorra mit Maschinenpistolen und
Handgranaten ausgehoben hatte. Damit starben nach Angaben der
Behörden seit Jahresbeginn 118 Menschen im Krieg der "Paten".
Polizeigewerkschaften kritisieren dagegen die schlechte
Ausstattung der Sicherheitskräfte: Es gebe nicht genügend Autos für
die Verbrechensbekämpfung. Die Lage könnte sich durch die geplanten
Einsparungen der Regierung von Ministerpräsident Silvio Berlusconi
weiter verschärfen. Bei dem Bandenkrieg geht es um die Vorherrschaft
im Drogen- und Waffenhandel sowie im Geschäft mit Prostitution und
Erpressungen. (APA/dpa)