Nairobi - Der kenianische Präsident Mwai Kibaki hat am
Sonntag an die Nicht-Unterzeichnerstaaten appelliert, sich der
Konvention zur Ächtung von Landminen anzuschließen. "Ich fordere alle
Staaten, die die Konvention noch nicht unterschrieben haben, auf,
sich uns anzuschließen und ihre Landminen zu zerstören", sagte Kibaki
vor knapp 1.000 Delegierten bei der Eröffnung einer Konferenz gegen
Landminen in Nairobi. Zu den Ländern, die die Konvention von Ottawa
von 1997 nicht unterzeichnet haben gehören die USA, China und
Russland.
Der stellvertretende afghanische Außenminister Haider Reza
forderte die internationale Gemeinschaft auf, die Zerstörung von
Minen in seinem Land finanziell zu unterstützen. Für die Räumung der
Minen benötigt Kabul offiziellen Angaben zufolge zwei Milliarden
Dollar (1,5 Milliarden Euro).
An der einwöchigen Konferenz nehmen Vertreter der 143
Unterzeichnerstaaten teil. Themen des von Österreich mit initiierten
Treffens sind unter anderem die Bergung versteckter Minen, Opferhilfe
sowie der Umgang mit den Staaten, die die Konvention nicht
unterzeichnet haben. Nach Informationen des Roten Kreuzes erzielte
der Bann dennoch Erfolge: Starben vor zehn Jahren noch 26.000
Menschen jährlich durch Minenexplosionen, sind es derzeit noch
15.000. Von 1999 bis 2003 wurden mehr als vier Millionen Landminen
zerstört. Die Präsidentschaft des Nairobi-Gipfels hat der
österreichische UNO-Botschafter in Genf, Wolfgang Petritsch, inne. (APA)
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