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Nach Informationen des Internationalen Roten Kreuzes sterben derzeit rund 15.000 Menschen jährlich durch Landminen.

Foto: APA/EPA/STEPHEN MORRISON
Nairobi - Der kenianische Präsident Mwai Kibaki hat am Sonntag an die Nicht-Unterzeichnerstaaten appelliert, sich der Konvention zur Ächtung von Landminen anzuschließen. "Ich fordere alle Staaten, die die Konvention noch nicht unterschrieben haben, auf, sich uns anzuschließen und ihre Landminen zu zerstören", sagte Kibaki vor knapp 1.000 Delegierten bei der Eröffnung einer Konferenz gegen Landminen in Nairobi. Zu den Ländern, die die Konvention von Ottawa von 1997 nicht unterzeichnet haben gehören die USA, China und Russland.

Der stellvertretende afghanische Außenminister Haider Reza forderte die internationale Gemeinschaft auf, die Zerstörung von Minen in seinem Land finanziell zu unterstützen. Für die Räumung der Minen benötigt Kabul offiziellen Angaben zufolge zwei Milliarden Dollar (1,5 Milliarden Euro).

An der einwöchigen Konferenz nehmen Vertreter der 143 Unterzeichnerstaaten teil. Themen des von Österreich mit initiierten Treffens sind unter anderem die Bergung versteckter Minen, Opferhilfe sowie der Umgang mit den Staaten, die die Konvention nicht unterzeichnet haben. Nach Informationen des Roten Kreuzes erzielte der Bann dennoch Erfolge: Starben vor zehn Jahren noch 26.000 Menschen jährlich durch Minenexplosionen, sind es derzeit noch 15.000. Von 1999 bis 2003 wurden mehr als vier Millionen Landminen zerstört. Die Präsidentschaft des Nairobi-Gipfels hat der österreichische UNO-Botschafter in Genf, Wolfgang Petritsch, inne. (APA)