Die Geschäftsführerin der Organisation, Mag. Claudia Kuderna: Mehr als 90 Prozent der HIV-positiven Klienten leben unter der Armutsgrenze von 780 Euro pro Monat. Im Durchschnitt sind es 570 Euro - zwölf Mal im Jahr. Drei Viertel sind überschuldet. 48 Prozent haben psychische Probleme."
Aids als langfristiges Leiden
Während die in Österreich vorhandenen Behandlungsmöglichkeiten die Todesraten - so Aids-Hilfe Wien-Präsident Beck - die Sterbezahlen dramatisch gesenkt hat, ergibt sich daraus auch eine zusätzliche Problematik: Immer mehr Menschen müssen mit der chronischen HIV- Infektion und ihren Folgen in allen Lebensbereichen zurecht kommen. Dabei trifft die Krankheit einerseits sozial schwer Benachteiligte oder sonst bereits Kranke.
Vor einigen Jahren starben in Österreich binnen zwölf Monaten jeweils 150 bis 170 Menschen an Aids. Die medizinischen Behandlungsmöglichkeiten bei der Immunschwächekrankheit haben diese Zahl auf acht bis zwölf Opfer pro Jahr gedrückt.
Gesamtzahlen
Gesundheitsministerin Rauch-Kallat betonte die unerhörte Wichtigkeit der Prävention von Aids-Infektionen: "In Österreich sind seit dem ersten Aids-Fall im Jahr 1983 2.389 Menschen erkrankt. Derzeit werden etwa 1.000 Patienten behandelt. Die Hälfte der HIV- Infizierten lebt in Wien, in Oberösterreich 16 Prozent und in Tirol zehn Prozent."
"Aids ist schon lange kein Thema für einzelne Risikogruppen. Es betrifft alle Menschen. Die Information der jungen Mädchen ist mir ein besonderes Anliegen", erklärte bei der Aids-Hilfe-Pressekonferenz Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat (V).
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